Der Aufbau eines Werkzeugs – knifflige Feinarbeit am Anfang
Jeder, der schon einmal Spritzgusselemente hergestellt oder beauftragt hat, weiß: Die Hauptarbeit kommt gleich zu Beginn. Denn um ein gutes Produkt in großen Serien liefern zu können muss am Anfang das Werkzeug entwickelt werden. Unter dem Begriff Werkzeug verstehen wir Spritzgießer die äußere Form, in deren Innern der Kunststoff so geformt wird, dass er nach dem Aushärten genauso aussieht und funktioniert wie der Auftraggeber sich das vorstellt. Meist aus Metall kann so ein Werkzeug je nach Komplexität und Größe des Produkts aus bis zu 100 Einzelteilen bestehen.
Im Prinzip besteht ein Werkzeug aus zwei schließbaren Hälften, der Düsenseite und der Auswerferseite. Geschlossen bilden sie einen Hohlraum mit der negativen Form des Gießlings, der sogenannten Kontur. Durch eine Öffnung wird der Kunststoff im weichen bis flüssigen Zustand eingespritzt. Nach der Aushärtung trennt die Gießmaschine die Form auf, der Gießling verbleibt dabei in der Auswerferseite und wird dann je nach Zweck maschinell zur Weiterverarbeitung entnommen oder einfach ausgeworfen. Düsenseite und Auswerferseite werden wieder geschlossen und zur nächsten Befüllung zurückgefahren.
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